McGee Causey, Toni - Bobbie Faye 2 by so wild Halb

McGee Causey, Toni - Bobbie Faye 2 by so wild Halb

Autor:so wild Halb
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-04-28T21:08:32+00:00


18

»Ce Ce! Was zum Teufel machst du da?« Bobbie Faye starrte auf ihren linken Arm – er war nun königsblau, bis zu ihren Fingerspitzen.

»Es ist ein Zauber. Ein wirklich starker Schutzzauber. Ich glaube, ich weiß jetzt, was bei den anderen nicht funktioniert hat.«

»War ich irgendwie nicht furchteinflößend genug?«

»Oh doch, du warst sehr furchteinflößend.«

»Wer möchte das nicht von seinem Arbeitgeber hören? Ich würde diese Katastrophe gern durchstehen, ohne wie eine Blaubeere auf einem Werbeposter für die Frucht des Monats auszusehen.«

»Es ist wirklich nicht schlimm. Es ist nur ganz leicht blau«, meinte Ce Ce, ohne Bobbie Faye direkt in die Augen zu sehen. Dann packte sie die Plastikbehälter zusammen und verschloss einen wieder sorgfältig, in dem sich noch etwas Gel befand. »Vielleicht liegt es an dem Gebet, dass alles ein bisschen dunkler geworden ist.«

»Gebet?«

»Maimee und ihre Leute. Sie waren im Laden. Durch das viele Beten ist das Blau vielleicht ein bisschen dunkler geworden, als ich es in Erinnerung hatte.«

»Vielleicht? Wenn Maimee mir ihre Gebete geschickt hat, kann ich wahrscheinlich froh sein, dass ich nicht gleich in Flammen aufgegangen bin. Und welchen Spruch müssen wir jetzt sagen?«

Die Zauberformel. Ce Ce sah ihr immer noch nicht in die Augen. »In diesem Fall brauchen wir keinen Spruch … Der Zauber steckt schon in dem Gel.«

»Also bin ich fertig? Ich kann das Zeug jetzt abwaschen?«

»Nein«, sagte Ce Ce und ging zur Tür.

»Ich möchte aber nicht so herumlaufen, als wäre ein Schlumpf in meiner Hand explodiert.«

»Schätzchen, bei Mel Gibson hat es in Braveheart auch funktioniert.«

»Ce Ce … seine Seite verliert! Der Held wird am Ende des Films gefoltert und enthauptet.«

»Wahrscheinlich hat er das Gel abgewaschen. Also tu das bloß nicht! Schon gar nicht in den nächsten zwei Stunden, ich habe nämlich keine Ahnung, ob das Zeug womöglich explodiert.«

»Explodiert?« Bobbie Faye spürte, wie ihr die Knie weich wurden.

»Du wirst nicht in die Luft fliegen, Liebes. Jedenfalls glaube ich das nicht. Aber der Schutzzauber muss ja mit irgendwas arbeiten, sonst läuft er unter Umständen ein wenig aus dem Ruder. Und deswegen muss ich den Rest von dem Zeug jetzt auch an einen sicheren Platz bringen«, erklärte sie und klopfte mit der Hand auf ihren großen Rucksack, in dem sich die anderen Behälter befanden. »Oh, und ich denke, ich habe vielleicht ganz zufällig dein Problem mit der Versicherung gelöst. Also achte darauf, dass du am Leben bleibst, damit ich es dir noch erzählen kann, okay? Bis bald!«

Ce Ce verließ V’rais Haus, während Bobbie Faye einen Blick in den großen Spiegel im Wohnzimmer warf. Entsetzt schlug sie die Hand vor den Mund und unterdrückte einen Aufschrei.

John und die Männer, die er angeheuert hatte, gingen an der Mühle in Position. Durch sein Fernglas beobachtete John, wie die durchgeknallte Voodoopriesterin aus dem Haus stürmte und fast die Idioten, die dort im Vorgarten herumlungerten, über den Haufen rannte. Ihm war völlig klar gewesen, dass er nur Ce Ce zu folgen brauchte, um die Spur wieder aufnehmen zu können. Denn bei jeder Bobbie-Faye-Katastrophe tauchte irgendwann ihre Chefin auf und versuchte, diesem durchgeknallten Wirrkopf irgendwie zu helfen.



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